Das Leben geht weiter und that‘s how it is
Kenneth Appel (Kurt Appel), mit einem Kindertransport aus Bonn gerettet, verließ im April 1940 im Alter von 14 Jahren die Schule. Er fand eine Anstellung in einem Labor und besuchte später parallel Abendkurse an der Universität. Kenneth Appel erinnert sich an die deutschen Bombenangriffe, die er vom Labor aus sehen konnte:
Das Gebäude war Teil des Highgate Hospital in Hampstead Heath oben auf einem Hügel, der höchste Punkt Londons, und es war die Zeit der V1. Wenn wir sie kommen sahen, duckten wir uns unter eine Bank, es war gefährlich und manchmal war alles voller Glassplitter, aber uns ist nichts passiert.
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Kenneth Appel 2010 *
Auch Hans Walter, ein Junge aus dem Jawne-Hostel in der Londoner Minster Road, erinnert sich an die Bombenangriffe auf London und an die Jahre, in denen er erwachsen wurde:
In September the war started, the third of September, when Hitler invaded Poland. I remember the flying bombs. And one day I went to school I had to quickly go against the wall because I saw it coming over. But thank God I wasn‘t injured from bombs or anything. I remember when the war was finished, it was a nice celebration after all these years … It wasn‘t easy, I had different jobs and I never was really out of work. And when I think back, how I did, how I got through it, can‘t believe it sometimes. You would say in English ‚Life goes on‘, das Leben geht weiter, and that‘s how it is.
Hans Walter 2010 **
* Interview Projektgruppe Kindertransporte mit Kenneth Appel (früher: Kurt Appel) in London 2010. (Übersetzung: Cordula Lissner)
** Interview Projektgruppe Kindertransporte mit Hans Walter in London 2010.
Ernst Kohlmann (Ernest Kolman), Julius Weil, Fritz Penas (Fred Marchand) (v.l.n.r.) und Hans Walter (hinten) vor dem Hostel in London, Minster Road 1, mit einem vom FC Arsenal geschenkten Fußball, 1939. Foto: Privatbesitz Ernest Kolman, London
Foto ganz oben/links: Kurt Appel 1939. Foto: Privatbesitz
Foto ganz oben/rechts: Kenneth Appel, Hans Walter 1939 in London